Fluoride sind Minerale des Elements Fluor. Sie werden in den Zahnschmelz aufgenommen, härten ihn und erhöhen seine Widerstandsfähigkeit gegen Säuren, die durch Kariesbakterien entstehen. Fluoride können sogar Karies im Anfangsstadium (dann, wenn noch kein spürbares „Loch“ im Zahn entstanden ist), wieder rückgängig machen oder aufhalten.
Die natürliche Fluoridversorgung reicht jedoch dafür nicht aus. Daher ist eine zusätzliche Zufuhr ein wichtiger Bestandteil der Kariesprophylaxe. Es gilt als wissenschafltich erwiesen, dass sie in den letzten Jahrzehnten entscheidend zur Verbesserung der Zahngesundheit von Kindern beigetragen hat.
Grundsätzlich kann man Fluoride auf zwei Arten zuführen: Lokale Fluoridierungen werden direkt im Mund eingesetzt. Dazu gehören fluoridhaltige Zahnpasten, Mundspülungen, Fluoridgels und -lacke. Diese direkte Zufuhr wird nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen als die wirksamste eingestuft. Fluoride können aber auch „innerlich“ über Fluoridtabletten, die Nahrung und Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden – etwa durch fluoridhaltiges Salz.
Schon vor dem Durchbruch des ersten Milchzahnes ist die Zufuhr von Fluorid wichtig. Säuglinge sollten von der Geburt an täglich 0,25 mg Fluorid in Tablettenform erhalten. Sobald der erste Milchzahn da ist, wird Kindern bis zum zwölften Lebensmonat eine Kinderzahnpasta mit 1000 ppm Fluorid empfohlen. Falls eine fluoridfreie Zahnpasta verwendet wird, sollte das Kind weiterhin täglich eine Fluoridtablette (mit 0,25 mg Fluorid) einnehmen. Ab dem zwölften Lebensmonat wird die Supplementierung mittels Fluoridtabletten als nicht mehr ausreichend angesehen – spätestens jetzt sollte auf die fluoridhaltige Kinderzahnpasta zurückgegriffen werden.
Ein zusätzlicher Schutz kann durch regelmäßige Fluoridierungen in der Zahnarztpraxis erfolgen. Dabei werden die Zahnoberflächen mit einem Fluoridgel oder -lack bestrichen. Es wirkt einige Zeit ein, wobei die Fluoride in den Zahnschmelz aufgenommen werden.
Bei der Kombination von fluoridhaltigen Zahnpflegeprodukten oder Nahrungsmitteln kann die Menge des aufgenommenen Fluorids auch zu hoch sein. Eine dauerhafte Überdosierung kann zu weißen Flecken auf den Kinderzähnen führen, die aber in der Regel nur eine ästhetische Beeinträchtigung darstellen. Es ist demnach ratsam, bestimmte Fluoridhöchstmengen nicht für längere Zeit zu überschreiten.
Zur sinnvollen Fluoridversorgung Ihres Kindes beraten wir Sie individuell. Dabei berücksichtigen wir beispielsweise die bereits bestehende Fluoridzufuhr Ihres Kindes.