Mit der Funktionsanalyse können wir erfassen, wie Ober- und Unterkiefer, Kiefergelenke, Zähne und Kiefermuskulatur zusammenarbeiten. Wir führen diese Untersuchung durch, bevor wir Ihnen Zahnersatz anpassen und wenn Sie Beschwerden haben, die auf eine Störung des Kausystems hinweisen. Das können beispielsweise Zähneknirschen, Schmerzen der Muskulatur im Gesicht, Nacken- und Rückenverspannungen sein. Diese Störungen werden auch Craniomandibuläre Dysfunktion genannt.
Die Funktionsanalyse gliedert sich in eine manuelle und eine computergestützte instrumentelle Untersuchung.
Bei der manuellen Untersuchung überprüfen wir, ob beispielsweise Ihre Kiefermuskulatur verspannt ist, Schäden durch Zähneknirschen an Ihrem Zahnschmelz zu sehen sind oder Knack- und Reibegeräusche zu hören sind, wenn Sie den Mund öffnen oder schließen.
Bei der bei Bedarf folgenden - instrumentellen Funktionsanalyse - kommt in unserer Praxis das Zebris JMA-System zum Einsatz: Die Vermessung Ihrer Kieferbewegungen erfolgt dabei mittels Ultraschallimpulsen und wird direkt an den Computer übertragen.
Die Vermessung ist völlig schmerzfrei und gegenüber mechanischen Verfahren zeitsparend. Außerdem werden die Messdaten digital verarbeitet, sind als 3D-Darstellung jederzeit verfügbar und können Ihnen am Bildschirm direkt vorgeführt werden.
Die Ergebnisse der Funktionsanalyse werden für folgende Aspekte Ihrer Mundgesundheit genutzt:
Wenn wir Ihnen Zahnersatz anfertigen, können wir durch die Funktionsanalyse Ihre individuellen Kiefergelenkbewegungen und Ihr individuelles Kausystem berücksichtigen. Das sorgt dafür, dass Ihr Zahnersatz noch exakter passt und den Zusammenbiss nicht beeinträchtigt.
Wenn Sie von einer CMD betroffen sind, planen wir aufgrund der Ergebnisse Ihre Therapie. Beispielsweise können wir Ihnen Zahnschienen anpassen, die einen falschen Biss ausgleichen. Diese Schienen fertigen wir vollautomatisch und digital per 3D-Druck an. Da Kiefergelenkserkrankungen oft mit Haltungsschäden der Wirbelsäule einhergehen, ist darüber hinaus in vielen Fällen eine interdisziplinäre Zusammenarbeit mit Orthopäden, Manualtherapeuten, Osteopathen oder Physiotherapeuten sinnvoll.